SEO

Ranking-Faktoren 2018

Searchmetrics hat kürzlich eine Studie über die wichtigsten Ranking-Faktoren für 2018 herausgegeben. Searchmetrics hat in diesem Jahr einen neuen Ansatz gewählt und fokussiert sich nicht mehr auf allgemeine Aussagen sondern analysiert Branchen und Marktsegmente, um besser zu verstehen, welche Kriterien das Ranking in Google beeinflussen.

Marktsegmente sind gemäss Searchmetrics ein ein  spezifischer Online-Markt, der durch ein bestimmtes Produkt-Portfolio, Suchinteresse und auch Websites definiert ist.
Zu besseren Veranschauchlichung folgendes Beispiel: E-Commerce beschreibt die Branche, während Gartenmöbel das Marktsegment darstellen. Ranking-Faktoren für Marktsegmente sind somit ein neuer, tiefgehender Ansatz von Searchmetrics, um besser zu verstehen, nach welchen Kriterien Google Webseiten beurteilt.

Allgemeine Ranking-Faktoren bilden zwar Trends bei gut rankenden Webseiten ab, sind aber nicht unbedingt als Optimierungshilfe für Webmaster und SEO-Experten geeignet. Dadurch, dass Google seinen RankBrain immer weiter verbessert, werden Nutzeranfragen auch immer besser verstanden und Suchergebnisse werden besser ausgewählt.

Wenn Sie Ihre Website nach SEO-Richtlinien und Trends optimieren wollen, ist es wichtig, so exakt wie möglich zu wissen, welche Ranking-Faktoren für Ihr Marktsegment relevant sind.

Welche Marktsegmente wurden analysiert?

Im Jahr 2017 hat Searchmetrics die wichtigsten Rankingfaktoren von folgenden Branchen analysiert: E-CommerceFinanzen, Gesundheit, Reise und Medien. Searchmetrics entschied sich dazu diese Branchen auch für die diesjährige Analyse zu untersuchen und aus diesen jeweils zwei Marktsegmente auszuwählen.

Folgende Branchen und Marktsegmente liegen dieser Studie zugrunde:

  • E-Commerce: Möbel und Auto.
  • Finanzen: Kredit und Finanzplanung.
  • Gesundheit: Abnehmen und Rezepte
  • Reisebranche: Reisziele und Camping.

Was ist ein Ranking-Faktor?

Eine offizielle Definition von einem Ranking-Faktor zu finden, ist beinahe unmöglich. Suchmaschinen benutzen einen Algorithmus, um Webseiten nach Thema und Relevanz zu beurteilen. Diese Evaluation wird dazu genutzt, Webseiten im Suchmaschinen-Index zu strukturieren und darzustellen. Die Kriterien, die für das Aufbereiten der Sucherergebnisse verwendet werden, sind die sogenannten Ranking-Faktoren. Wichtig ist, dass nicht alle Ranking-Faktoren branchenübergreifend gültig sind, sondern diese sich von Branche zu Branche unterscheiden können.

Top Ranking-Faktoren in 2018:

  1. Content-Relevanz inklusive Wortanzahl: Analysiert wurde die Wortanzahl auf allen ausgewählten URLs. Der dargestellte Wert bezieht sich auf den Durchschnitt der To-10-Sucherergbnisse pro Marktsegment. Die durchschnittliche Wortanzahl lag bei 1.692 Wörtern. Somit ist die Empfehlung von 500-800 Wörtern pro Landing-Page wohl überholt. Dennoch variiert die Wortanzahl von Marktsegment zu Marktsegment. So bevorzugen User in der Finanzbranche Landing-Pages mit detaillierten Informationen, während User der Reisebranche weniger detaillierte Inhalte bevorzugen.
  2. Bildanzahl: Hierbei wurde die Anzahl der eingebundenen Bilder der jeweiligen URL untersucht, die Bildgrösse ist hier nicht relevant. Content in Form von Bildern wird besonders in der E-Commerce Branche gewünscht. Durch den Einsatz von Produktbildern kommt die Branche auf einen Durchschnitt von etwa 23,05 Bildern pro Landing-Page. Die Branche mit den wenigsten Bildern ist die Finanzbranche. Wie bereits  erwähnt, wird hier mehr Wert auf Information in Form von Text gelegt.
  3. Einbinden von Videos: Gemäss der Studie ist das Einbinden von Videos nur in dem Marksegment «Abnehmen» relevant. Hier werden deutlich mehr Videos genutzt als in allen anderen Marksegmenten. Der Durchschnitt in diesem Marksegment liegt bei durchschnittlich 0,4 Videos pro Seite, während der allgemeine Durschnitt bei 0,08 liegt.
  4. Dateigrösse: Die Dateigrösse (Grösse des HTML-Dokuments in KB) varriert stark zwischen den einzelnen Marktsegmenten. So ist die Dateigrösse bei Möbelseiten im Schnitt fünfmal so gross wie bei Landing-Pages aus dem Finanzsektor. Sicherlich ist einer der Hauptgründe hier, dass bei Seiten aus der E-Commerce-Branche mehr Bilder eingesetzt werden, was zwingend dazu führt, dass die Dateigrösse zunimmt.​
  5. HTTPS​ : HTTPS-Verschlüsselungen gehören mittlerweile zum Standard und Seiten ohne HTTPS-Protokoll werden in Browsern mit einer Warnung versehen. Dies führt zu Problemen, wenn Seiten persönliche Daten abfragen oder Kaufprozesse abwickeln. Die Ergebnisse der diesjährigen Studie zeigen deutliche Unterschiede in der Nutzung von HTTPS-Verschlüsselungen. Die wenigsten HTTPS-Verschlüsselungen gab es in Marktsegmenten, deren Geschäftsmodell auf die Einnahme aus Werbeplatzierungen ausgelegt ist. Die grösste Anzahl an Seiten mit HTTPS-Verschlüsselung lässt sich in der E-Commerce- und Finanzbranche finden. Gerade das Marktsegment «Kredit» liegt weit über dem Durchschnitt gefolgt von Landing-Pages aus dem Marktsegment «Möbel».
  6. User Experience: Interne Links: Auch bei der Analyse von internen Links kommt es zu deutlichen Unterschieden zwischen dein einzelnen Marktsegmenten. Nicht überraschend ist, dass die Marktsegmente aus der E-Commerce-Branche über mehr interne Links verfügen als die Marktsegmente aus der Finanzbranche. Grund dafür ist natürlich die interne Produktverlinkung. Für jedes Markensegment gilt jedoch derselbe Vorsatz: Am Ende ist es wichtig, dass die interne Verlinkung sinnvoll und die Logik der Linkstruktur für den User und den Crawler der Suchmaschine verständlich ist.
  7. Untergeordnete Listen: Bei diesem Ranking-Faktor weichen die Ergebnisse auch innerhalb eines Marktsegmentes deutlich voneinander ab. So besitzen Seiten aus dem Automobilsegment mehr Listen als die Seiten des Möbelsegments. Grund dafür ist, dass Autos noch mehr Informationen benötigen als Möbelstücke, denn bei Möbeln reichen meist Breite, Höhe und Tiefe aus. Auch in der Reisebranche gibt es deutliche Unterschiede zwischen Camping und Reisezielen. Landing-Pages zu Reisezielen machen öfter von Listen Gebrauch, zum Beispiel um landestypische Attraktionen aufzulisten.
    Überprüfen Sie die eigene Branche und finden Sie heraus, wie oft Google Featured Snippets auf der sogenannten Position 0 ausspielt. Für Featured Snippets werden HTML-Listen-Auszeichnungen benötigt. Sollte Ihre Seite von Featured Snippets Gebrauch machen, bedeutet dies oftmals einen deutlichen Zuwachs in Traffic und Conversions.
  8. Microdaten: Das

    Einbinden von Microdaten nach schema.org gibt Google ein besseres Verständnins von den Inhalten der Seite. Ausserdem können Microdaten als Rich Snippets, zum Beispiel für Ratings, Rezepte oder Preisdarstellung auf der Suchergebnisseite für eine deutlich höhere Klickrate sorgen.

    Das Marktsegment, welches Microdaten am meisten nutzt, sind Rezeptseiten. Hier werden Microdaten für die Darstellung von Kochzeit, Kalorien, Zutaten und Bewertungen genutzt.

  9. Tabellen:  Tabellen stellen Inhalte auf einer Landing-Page strukturierter dar. Obwohl Tabellen in allen Marktsegmenten nicht so häufig genutzt werden wie Listen, fällt auf, dass Tabellen in den Marktsegmenten Automobil, Finanzplanung und Camping deutlich öfter anzutreffen sind als in den anderen untersuchten Marktsegmenten

Fazit und Zusammenfassung der Ergebnisse

Die Studie zeigt nicht nur die Unterschiede einzelner Marktsegmente auf, sondern beweist auch, dass sich jeder Webseitenbetreiber genau informieren sollte, welche Ranking-Faktoren für das eigene Marktsegment relevant sind. Dennoch lassen sich folgende Grundprinzipien herausarbeiten:

Content: Die richtige Wahl des Contents ist ein grundlegender Erfolgsfaktor. Und bei der Wahl der Content-Länge und dem Einbinden von Bildern oder Videos gibt es kein Patentrezept. Wichtig ist, dass Sie die Inhalte für Ihren User so verständlich wie möglich gestalten.

Technik: Die technische Optimierung einer Webseite ist unumgänglich aber auch hier sollten Sie die Bedürfnisse Ihres Marktsegmentes nicht aus den Augen verlieren. Wenn Sie die Dateigrösse Ihrer Seite verringern wollen, ist dies sicherlich ein erfreulicher Ansatz, aber dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie sich nicht von wichtigen Inhalten trennen. Dies könnte Ihnen dann trotz optimierter Dateigrösse schlechtere Rankingpositionen einbringen.

User-Experience: Suchmaschinen können, durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz immer besser verstehen, ob eine Webseite einen Mehrwert für den User liefert. Deswegen sollten Sie immer darauf achten, dass Sie alle Inhalte usergerecht darstellen. Analysieren Sie auch hier Ihre direkten Konkurrenten.

Sollten Sie weitere Fragen zu diesen Thema haben oder Unterstützung bei der SEO-Optimierung Ihrer Webseite benötigen, schreiben Sie mir eine E-Mail.

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